Campiña von Osuna
26. März 2011


Liebe Leser!

Was für ein wunderschönes Wochenende liegt hinter uns! Wir waren in der Umgebung von Osuna (Provinz Sevilla), ein Teil Andalusiens, den ich bisher noch nicht kannte, dessen liebliche Landschaften ...

... mich aber begeisterten:

Bedingt durch die vielen Regenfälle im Winter säumen Lagunen die wenig befahrene Landstrasse zwischen Osuna und Écija, so dass man glaubt ...

... im Garten Eden zu sein:

Ein unbeschreiblich schönes Schauspiel, die ...

... vielen Flamingos ...

... dort direkt vom Strassenrand beobachten zu können! Wir waren einfach nur noch hin und weg!

Neben den vielen Rosaflamingos bevölkern auch zahlreiche Wat- und Wasservögel sowohl die grösste dieser Lagunen, die von Calderón, als auch die vielen kleinen:

Wie z.B. dieser männliche Kampfläufer:

Stelzenläufer und Säbelschnäbler waren besonders zahlreich vertreten:

Zu weit entfernt rastete eine grosse Gruppe von Löffelenten. Wir entdeckten auch Purpurhühner und Haubentaucher und diese farbenprächtigen Kolbenenten:

In den Lagunen von Lantejuela, von denen ich später noch berichten werde, diese netten Gruppe von Schwarzhalstauchern und Weisskopfruderenten:

In den Weiten dieser Agrarlandschaft lebt eine Gruppe von etwa 100 Grosstrappen und auch die Zwergtrappen haben dort - unhelligt von den Menschen - ihr Zuhause. Und unsere Gastgeber, grosse Ortskenner, kannten jeden Weg, der zu den versteckten Beobachtungsplätzen dieser grossen Steppenvögel führt:

Und dann ... der grosse Augenblick: zwei Zwergtrappen kamen direkt auf uns zugeflogen, so dass wir sogar das Pfeifgeräusch ihres Flügelschlags hören konnten:

Sehr viel zurückhaltender zeigten sich die Grosstrappen. Mit unglaublichem Gespür entdeckten unsere Gastgeber in grossen Entfernungen an die 30. Hier zwei Weibchen. An einer anderen Stelle konnten wir durch das Spektiv klar das Balzgehabe einiger Männchen beobachten, die zu einer weissen Kugel wurden. Unvergessliche schöne Momente!

Die Lagunen von Lantejuela sind ein geschlossener Komplex, aber unsere Gastgeber kannten Manolo, der dort gerade beringte. Zu seiner grossen Freude hatte dieser Schilfrohrsänger bereits einen Ring, nämlich ...

... einen französischen aus Paris. Der kleine Kerl hatte also den Rückflug aus seinem afrikanischen Winterquartier schon bis Südpanien geschafft. Einfach unglaublich, welche Leistung diese nur 13 Gramm schweren Vögelchen vollbringen! Da genügend Fettpölsterchen vorhanden waren, wird er hoffentlich seine Weiterreise nach Frankreich auch noch gut überstehen, dieser kleine Held!

Auch dieses Weidensperling-Männchen wurde auf Fettpölsterchen untersucht, beringt und sofort wieder in die Freiheit entlasssen:

Wir mussten alle so lachen, denn während ein Vögelchen nach dem anderen ergeben die Prozedur über sich ergehen liess, schlug ein ebenfalls gefangener Hausspatz den Beringern ein Schnippchen und entwich geschickt.

Zurück in den Weiten der Felder sahen wir einen vereinzelten Gänsegeier, einen Rotmilan, dem die Beute wohl noch im Hals steckte, so geschwollen war der und diese geschickt jagende Wiesenweihen-Dame:

Überall begleitete uns der Reviergesang der Grauammern:

Na, einige krallten sich bei dem aufkommenden Wind auch nur am Gebüsch fest:

Wohl erst gerade aus Afrika angekommen, hockte dieses Steinschmätzer-Weibchen am Boden, wie um sich zu erholen:

Und auch die Rotkopfwürger sind aus Afrika zurück:

Diese extensiven Agrarlandschaften rund um Osuna sind einfach eine Wonne. Das findet auch Herr Wiedehopf:

Andalusien überrascht mich immer wieder durch seine Schönheiten und menschenleeren Weiten!

Herzliche Grüsse

Birgit Kremer

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